Durch das Späte-zu-Bett-gehen, kamen wir heute später los. Wir fuhren direkt zum Louvre, für das wir um 13:30 Uhr Eintrittskarten hatten. Wir waren eine Stunde früher vor Ort und das war auch gut so. Menschen über Menschen, wir fanden nach einer Umrundung der Pyramide die Schlange für das Zeitfenster 13:30 Uhr. Gegen 13:45 Uhr waren wir drin und parkten unsere Rucksäcke und Jacken. In der ersten Ausstellung waren wir schnell drin. Das Musée du Louvre, um ein paar Fakten zu nennen, ist das drittgrößte Museum der Welt, auf einer Fläche von 72.735 Quadratmetern werden 35.000 Kunstwerke ausgestellt, wobei das Museum 380.000 Kunstwerke in seinem Bestand hat. Jährlich trampeln etwa 9 Mio. Menschen durch die heiligen Hallen. Und das merkt man. Ist es bei den alten Ägyptern und den Griechen nur voll wird es je näher man an die Mona Lisa kommt immer voller. Vor diesem Gemälde spielen sich Szenen ab, die jeder Beschreibung trotzen. Eine Menschentraube versucht an das Bild ranzukommen und drei, vier Museumsangestellte verteidigen es. Das wichtigste ist ein Selfie mit der Mona Lisa, dafür wird geschubst und gedrängelt. Einfach nur irre. Nach dreieinhalb Stunden waren wir (Andrea und Gregor) durch, es ging einfach nicht mehr, die Ohren klingelten, der Kopf und die Beine waren schwer und besonders Gregor hatte die ganzen Selfie Idioten und Poser satt. Eintritt zahlen um sich vor drei, vier bekannten Bildern selbst zu fotografieren, außer Stande den Namen des Malers fehlerfrei zu sagen, scheint das größte auf der Welt zu sein. Ab ins nächste Straßencafé und erstmal zur Ruhe kommen.

Ein weiteres Ziel heute war das Restaurant Chez Chartier, ein sogenanntes Bouillon. Das Prinzip ist durch eine einfache Karte, sehr gutes Essen günstig anbieten zu können. Wir mussten davor kurz Schlange stehen, dass hat sich total gelohnt. Das Essen war lecker, Gregor hatte zum Beispiel als Entré Eier auf Mayonaise (zwei Euro), eine Art Verwandte der russischen Eier und als Hauptgang Bœuf bourguignon (10,50 Euro) mit Nudeln und als Dessert Crème Caramel (drei Euro) und einen Espresso (zwei Euro).

Wir hatten noch Karten für eine Bootsfahrt auf der Seine, die wir im Dunkeln machen wollten, somit blieb noch Zeit in einer netten Brasserie eine Flasche Wein zu trinken.

Um 22 Uhr startete die Bootsfahrt ab dem Eiffelturm bis zur Île Saint-Louis (kurz hinter der Notre Dame) und zurück. Die Aussicht auf Paris bei Nacht lohnt sich wirklich, man kommt an vielen Sehenswürdigkeiten von Paris vorbei, manche beleuchtet wie der Eiffelturm, manche liegen im Dunklen.

Heute wurde es noch eine Stunde später bis wir wieder in unserer Behausung waren.