Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg zu einer Tour durch die Everglades mit einem Stocherkahn.

Es dauerte eine Weile, bis wir im Nationalpark waren. Die Organisation (https://www.skunkape.info/tours), bei der wir die Tour gebucht hatten, liegt an der US 41, Tamiami Trail, die einzige Straße, die quer durch die Everglades geht.

Wir hatten das Gefühl, in Walkabout Creek (Crocodile Dundee) zu sein, denn vor der Hütte saßen zwei Männer, die mit ihrer Montur wie Tourguides aussahen, jeder gemütlich eine Dose Bier in der Hand.

Als wir sie begrüßten, wurden wir, wie immer sehr freundlich empfangen und sollten zur Anmeldung noch in die Hütte, vor der ein Riesenpanther und auch Bigfoot standen.

Wir versicherten schriftlich, dass wir uns an die Tourregeln halten würden (Don’t pet the wild animals please!) und dann ging es auch schon Richtung Kahn.

Zum Glück hatten wir uns schon zuvor von oben bis unten mit Autan eingesprüht, denn durch den niedrigen Wasserstand in den Everglades ist aktuell die Mückenplage so schlimm wie lange nicht mehr.

Auch weil wir damit gerechnet hatten und wegen der sehr warmen Temperaturen hatten wir nur die einstündige Tour gebucht.

Bonesy, unser Guide, ist ein echter gladesman und kennt sich sehr gut in den Everglades aus, da er dort aufgewachsen ist und auch dort lebt.

Er ist sehr freundlich, erzählte uns die ganze Tour über Wissenswertes über die Tierwelt, den Naturschutz und seine Tücken, die Pflanzen und Bäume, was essbar ist, gegen alle möglichen Beschwerden hilft und er machte uns ruhig auf Vögel, Fische und die Alligatoren aufmerksam. Diese spricht er ruhig an und sie scheinen auch ganz entspannt auf ihn zu reagieren.

Gleich zu Beginn sahen wir, was außergewöhnlich war laut Bonesy, einen Baby Alligator. Diese gibt es aktuell kaum, da die Tiere sich nicht vermehren, wenn es zu trocken sei.

Danach sahen wir noch drei andere, wobei der größere, männliche Alligator sehr entspannt immer wieder auftauchte und schließlich eine Handbreit am Boot vorbeiglitt.

Auf unserer Tour hörten wir auch, dass eine Woche zuvor bei einer Tour plötzlich ein 5m langer Python auftauchte und bei den Touristen für Panik sorgte.

Leider sind die Schlangen dort nicht heimisch, doch wie so oft, wurden wohl Exemplare ausgesetzt, die sich vermehrt haben und nun die Tierwelt in den Everglades bedrohen, da sie zu viele Kleintiere fressen.

Nach unserer Tour fuhren wir zur Empfehlung City Seafood unseres Tourguides und hatten grouper (Zackenbarsch) und ein blue crab sandwich.

Dann ging es noch auf einen Abstecher zu einem „Indian village“ und einem Haus, Smallwood Store, voller Kuriositäten, das sich als „Museum“ tarnte.

Unser nächster Stopp, um zu baden, war Naples am Golf von Mexiko.

Der Strand war wieder einmal wunderschön, weißer Sand, türkises Wasser und eine Wassertemperatur von knapp 26 Grad. Da in den USA keine Feien sind, war es schön ruhig am Strand. Nach dem Baden wollten wir uns noch Naples anschauen. Es war ein wenig enttäuschend, in der Hauptverkehrsstraße war tote Hose. Es gab viele Touristenläden und Galerien, es war etwas wie Baden Baden am Meer.

Wir machten uns auf den Rückweg, er dauert ca. 2 Stunden 15 Minuten. Der Tag fand in einem mexikanischen Restaurant (La Cruzada Restaurant) seinen Ausklang, das Essen war extrem lecker. Wir waren die einzigen Weißen dort, das war etwas strange.