Gestern war es soweit. Wir flogen von Frankfurt nach New York. Pippa brachte uns an den Flughafen, wir hatten eine staufreie Fahrt und waren um 8:15 Uhr am Flughafen. Gepäckaufgabe und Sicherheit waren in einer dreiviertel Stunde erledigt.

Unser Flieger wurde eine viertel Stunde verspätet bereit gestellt. Für mich war es der erste Langstreckenflug überhaupt. Fast acht Stunden dauert es, die letzten zwei waren hart. Aufgrund eines Missverständnisses beim Buchen hatten wir Premiumessen, d.h. wir bekamen mehr Essen als der „normale“ Passagier.

Um 14 Uhr Ortszeit war es soweit. Wir landeten am JFK Airport. Auch hier kamen wir gut durch die Kontrollen. Mit der Airtrack Bahn und der U-Bahn gelangten wir zu unserem Hotel, dem Hotel World Trade Center. Unser Hotel liegt zwei Minuten vom 9/11 Memorial entfernt, so dass wir auf dem Weg zum Hotel dieses als erstes Sightseeing anschauen konnten. Im Hotel hatte ich meine zweite Premiere, zum ersten Mal ein Zimmer im 15. Stock.

Nach einer kurzen Pause liefen wir etwa eine Stunde zum Empire State Building und besichtigten dieses. Der Blick bei Nacht über New York war trotz schlechtem Wetter grandios. Zurück im Hotel fielen wir in das Bett. Kurz nach zehn Uhr war Licht aus.

Mehr später, hier noch ein paar Bilder:

Unser zweiter Tag in New York begann mit einem Frühstück auf die Hand. Wir hatten für neun Uhr die Fähre zur Freiheitsstatue und Ellis Isand gebucht. Also blieb nur die Zeit für eine Tasse Kaffee und eine Quarktasche.

An der Fähre angekommen, durchliefen wir zuerst die gleichen Sicherheitsmaßnahmen wie an einem Flughafen. Wie schon am Flughafen, war alles wirklich gut organisiert und ausreichend Personal vorhanden, so dass die Kontrolle innerhalb von 5 Minuten erledigt war.

Um kurz vor neun betraten wir die Fähre. Auf der Fähre saß ein deutsches Paar mit Tochter neben uns, es war wie bei uns, sie war schon mal da und er noch nicht. An der Freiheitstatue angekommen, stiegen wir aus und machten uns auf den Weg einmal um die Statue rum. Beindruckend, was die Franzosen da entworfen und gebaut haben. Aufgrund der Lage der Insel, war die leuchtende Dame mit das erste, dass die Einwanderer bei der Einfahrt in den Hafen von New York gesehen haben. Mit einer Fähre ging es dann rüber auf Ellis Island. Hier kamen die Einwanderer Mitte des 19. Jahrhunderts an. 1954 wurde Ellis Island geschlossen. Wir besuchten die Ausstellung dort, wie und warum emigrieren Menschen, wer kam zu welcher Zeit nach Amerika und was brachten die Menschen an Kultur mit und wie beeinflussten sie die schon vorhandene Kultur.

Anschließend durchliefen wir die Stationen, die ein Einwanderer bei seiner Ankunft durchlaufen musste. Alle wurden medizinisch untersucht, alle registriert und nach ihren Fähigkeiten und Berufen befragt. Es gab auch Lese- und Intelligenztests. Zu Spitzenzeiten waren dass mehrere tausend Menschen pro Tag. Eine logistische Meisterleistung. Es wurden auch Menschen zurückgeschickt, deren politische Ansichten zu radikal waren oder unheilbar Kranke.

Zurück von Ellis Island wollten wir eigentlich etwas durch den Battery Park schlendern, er war leider geschlossen, hier wird zur Zeit gebaut bzw. renoviert.

Gegen 14 Uhr ließen wir uns an einem Tisch eines Restaurants nieder und aßen eine Kleinigkeit. Ich hatte zum Essen ein New Yorker Weißbier, sehr interessant, es schmeckte leicht nach Orange und Kardamom.

Unser nächstes Ziel war das 9/11 Museum. Was soll ich schreiben, es ist unfassbar, was Menschen Menschen antun. Für die Amerikaner war es der erste Angriff auf amerikanischem Boden seit der Unabhängigkeit, dass hat sie geprägt und erklärt das amerikanische Verhalten bei Terror.

Als Ausgleich für das Museum haben wir als nächstes Little Island besucht, ein winzige künstliche Insel am Ufer Manhattens im Hudson. Es war leider sehr voll, allerdings ist das Inselchen wirklich klasse, wie ein kleiner Park mit Amphitheater. Man hat eine schöne Aussicht auf den Hudson River und auf Downtown.

Das nächste Ziel war das Vessel, ein Bau nur aus Treppen, erinnerte stark an das Treppenhaus von Hogwarts. Leider darf man es nicht mehr betreten, es gab zu viele Selbstmörder, das Geländer ist zu niedrig. New York denkt gerade über eine Lösung nach.

Am Vessel waren wir noch etwas essen, lecker Nachos mit Huhn und Buritos mit Pulled Pork.

Das Highlight des Abends war dann der Besuch des Edges. Das Edge ist tatsächlich eine Ecke als riesiger Balkon weit über New York. Das Geländer besteht vollständig aus Glas und eine handvoll Quadratmeter des Bodens auch. Hier wurde es auch mir etwas schummrig. Da das Wetter gut war, war die Aussicht total irre. New York bei Nacht ist beeindruckend.

Nach fast 17,5 Kilometern zu Fuss waren wir wieder im Hotel. Das Fitnessziel für die Woche habe ich nun in zwei Tagen erreicht.

Am zweiten vollen Tag in New York standen eine Radtour durch den Central Park, das MOMA Museum und Top of the Rock an.

Zuerst gingen wir im George’s frühstücken. Free refill beim Kaffee, für mich ein leckeres Omelett und für Andrea einen leckeren Bagel mit Lachs und Toppings. Herrlich. Schade, dass es das in dieser Form bei uns nicht gibt.

So gestärkt ging es mit der U-Bahn es zum Fahrradladen, dem Ausgangspunkt der Tour (Unlimited Biking). Das Ausleihen der Räder ging fix von statten und wir trafen uns an der nächsten Kreuzung mit unserem Tourguide Dan. Die nächsten zwei Stunden waren spannend, da wir viel über den Central Park und New York erfuhren, sehr entspannend, weil es eine herrliche Radtour war und total unterhaltsam, da Dan ein sehr guter Entertainer ist. Die einzige Stadt im Südwesten Deutschlands, die Dan kennt, ist Freiburg, daher war Freiburg unser Spitzname für die Tour. Uns zuliebe ließ er erst Helene Fischer „Atemlos“ und dann Nena „99 Luftballons“ auf seiner Box laufen. Das war für mich ein Highlight des Besuchs in New York. Absolut empfehlenswert.

Vom Radshop zum MOMA waren es nur 5 Minuten. Unser Besuch in den Ausstellungen viel relativ kurz aus, aufgrund unserer großen Museumserfahrungen waren wir ernüchtert vom MOMA. Einfach ein weiteres Museum, etwas größer wie die Kunsthalle in Mannheim, baulich sehr ähnlich, die Sammlung für mich etwas wirr angeordnet.

Als letzten gebuchten Punkt ging es zum Top of the Rock, der Aussichtsplattform auf dem Rockefeller Plaza. Diesmal New York bei strahlendem Sonnenschein von oben. Die Aussicht ist wirklich beeindruckend, auch beim dritten Mal.

Weiter ging es zum Times Square. New York, wie man es sich vorstellt. Bunt, laut und voller Menschen, vor allem Touristen.

Wir wanderten langsam wieder gen Downtown, schauten noch bei Macy’s vorbei und fuhren mit der seit der Gründung bestehenden Rolltreppe (unglaublich, aus Holz). Nach Macy’s ging es auf einen Cocktail und ein Bier ins Oscar Wilde, eine Bar und Restaurant der etwas anderen Art. Die Frühjahrs Dekoration ist alles zum Thema Alice im Wunderland, einfach unglaublich.

Zum Abendessen folgten wir einem Tipp von Pippa, wir gingen ins Katz’s. Das Katz’s Deli ist berühmt für sein Pastrami Sandwich. Ich sage nur, ich habe nur eins bestellt und wir wurden beide, auch ich satt. Zwei Scheiben Brot und gefühlt eine halbe Kuh dazwischen. Wirklich, wirklich lecker, zum Finger abschlecken. Man muss sich zum Bestellen an einer von bis zu acht Schlangen anstellen und ist man endlich dran bekommt man auf einem kleinen Teller die ersten drei, vier Scheibchen Pastrami gereicht, um sich die Zubereitung des Sandwichs zu „versüßen“.

Mit einem Schwenk vorbei an der Brooklyn Bridge ging es zurück zum Hotel. Hier, wie auch, gestern einfach nur noch die Füße hoch. Morgen geht es um 9:25 Uhr Ortszeit mit dem Zug weiter nach Washington. Weitere Bilder von New York folgen morgen. Gute Nacht an alle.