Von Oberderdingen nach Wiesloch

Nach dem Frühstück verließen wir nur ungern unsere Unterkunft. Das gemütliche Zimmer war doch sehr verlockend.

Der Weinradweg führte uns über das Derdinger Horn einen Aussichtspunkt. Der dort stattfindenden Hock zum ersten Mai war leider noch im Aufbau. Der nächste Ort war Kürnbach, der Ochsenwirt aus Unzhurst, ein Bekannter Joachims, stammt aus diesem Dorf.

Die nächsten eineinhalb Stunden fuhren wir durch einen etwas öden Abschnitt des Weinradwegs.

In Landshausen trafen wir auf den ersten geöffneten Maihock. Ein Radler und Currywurst mit Pommes stärkten uns. Die „Hauptspeise“ dieses Hocks war ein Ochse, der am Spieß gebraten wurde. Die Schlange der Leute, die für einen Teller Ochsenfleisch anstanden, war lang und riss nicht ab. Manche kamen mit Tupperschüsseln um das Feiertagsessen abzuholen.

Über Tiefenbach, Odenheim und Zeutern ging es weiter bis Bad Schönborn. In einem Café, dass uns alle an die Motel Ones erinnerte wurde unser Koffeinmangel ausgeglichen.

Nach weiteren 20 Kilometern waren wir schon an unserem Ziel Wiesloch. Die Einfahrt nach Wiesloch gestaltete sich schwierig, dort war alles auf dem Weg zum Maihock, der tatsächlich riesig war.

Wir waren gegen 14:30 Uhr schon am Bahnhof und fuhren um 14:58 Uhr mit der nächsten S-Bahn bis Karlsruhe Hbf um dort in einen Regioexpress zu steigen, der uns bis Achern brachte.

Den Abend liessen wir dann bei Anja und Joachim ausklingen.

Alles in allem hat uns das Kraichgau positiv überrascht. Die Landschaft bot zwar wenig Reben, es sollte eher der Badische Rapswanderweg heißen, aber die Städte und Dörfer mit ihren alten, gepflegten Fachwerkhäusern waren sehr schön. Der Weg führt auch zum großen Teil durch Wald und Feld und der Anteil an Straßen, die zu radeln war hielt sich sehr in Grenzen.

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