Vor dem Einschlafen hatten wir noch einen kleinen Zwischenfall. Unser Skipper Axel hat es geschafft, sein Handy in die Bilge (unterster Schiffsboden darunter kommt nur noch das Wasser) zu befördern. Erst landete es auf dem Boden und dann glitt es durch einen Schlitz in der Sitzbank in die Bilge. Zu dritt wurde unser Essplatz komplett abgeschraubt. Erst wurde der Tisch vom Boden geschraubt, als nächstes wurde die Bodenplatte gelöst um das wichtigste Handy an Board zu retten. Danach wurde alles wieder zurück gebaut. Die Laune unsere Skippers war dem entsprechend („Ich hole jetzt eine Motorsäge, mir doch egal…“), nach dem er schon 21:30 Uhr zu müde zum Kniffel spielen war. Es haben zum Glück alle und alles überlebt.

Nach dem Frühstück und einer Dusche folgt das Ablegen, es klappt von Tag zu Tag besser. Ein kurzes Auslaufen mit Motor und Neptun sei Dank es windet ganz ordentlich. Es geht gegen Westen von Lyø nach Marstal . Es werden ca. 28 Seemeilen werden.

Die ersten Seemeilen segeln wir nur mit der Fock. (Focksegel ist ein Vorsegel, dreieckig, wir haben eine Rollfock wird zum Einhollen aufgerollt). Aufgrund des Seegangs werden zwei von uns seekrank. Die beiden halten sich tapfer. Nach dem ersten Drittel der Strecke setzen wir unser Großsegel und erreichen zum ersten Mal über 8 Knoten das sind ca. 15 Stundenkilometer, nicht schlecht für blutige Anfänger. Nach ca. dreiviertel des Wegs reffen wir wieder das Großsegel, der Wind ist heute etwas zu stark. Es war unser erster richtiger Segeltag, er hat unheimlich Spaß gemacht. Gegen 16:30 Uhr erreichen Marstal unser heutiges Ziel. Nach dem Anlegen und einem kleinen Snack machen wir uns auf Marstal anzuschauen. Zuerst füllen wir unseren Proviant im Supermarkt auf. Die Stadt Marstal ist sehr schön, es erinnert an die Pippi Langstrumpf Filme. Hübsche kleine, teils bunte Häuschen, Kopfsteinpflaster und an allen Ecken Stockrosen. Sehr malerisch, um nicht zu sagen pittoresk.

Gregor ist der einzige, der das örtliche Softeis probiert. Softeis ist eine dänische Spezialität. Es ist fester wie unser Softeis und es gibt zahlreiche Toppings. Lecker!

Zurück auf dem Schiff fängt unser Smutje mit dem Abendessen an, es gibt Ratatouille mit Reis und Salat. Das Essen ist lecker, bis auf einen bisschen Reis sind die Platten geputzt. Als Nachtisch gibt es dänische Apfeltart. Beim Abwasch gibt es eine kurze Verzögerung, die Stöpsel für das Waschbecken werden vermisst. Seltsamerweise tauchen sie unter dem Herd wieder auf. Keiner hat eine Ahnung, wie sie dorthin gelangen konnten. Wahrscheinlich war es unser Bordkobold.

Hier erstmal ein paar Bilder, mehr nach dem Frühstück.