Das Frühstück ist für französische Verhältnisse wirklich klasse. So gestärkt machen wir uns auf die ersten 23 Kilometer zur Fähre in Blaye über die Gironde. Wir treffen über eine Stunde vor Abfahrt ein und wollen die Pause nutzen um einen Kaffee zu trinken. Neben dem Fähranleger hat es ein Strandcafé, „Le bus du carrelet„. Unser Besuch dort war ein voller Erfolg. Meine spontane Vermutung war, die Stadtwerke Bühl betreiben dieses Lokal. Einer arbeitet, einer hält die Leiter und fünf schauen zu. Von der riesigen Bestellung über vier Cappuccinos und acht Oranginas kamen zwei Cappuccinos und acht Oranginas an. Die anderen beiden blieben verschollen, sie tauchten allerdings auch nicht auf der Rechnung auf. Es sieht so aus als wäre die Servicewüste aus Deutschland weggezogen und in Blaye angekommen.
Die Fahrt mit der Fähre gab Joachim das Gefühl auf dem Kongo zu sein. Die Gironde ist hier eine mittelbraune Brühe und aufgrund der Gezeiten fließt sie mit starker Strömung. Nach 25 Minuten waren wir am anderen Ufer. Die nächste Stunde fuhren wir an den Chateaus und Weingütern für diese Gegend bekannt ist, vorbei. An einem Supermarkt, von uns Chateau Carrefour genannt, machten wir halt und deckten uns für ein Picknick ein, das direkt vor dem Carrefour stattfand. Sehr leckere Salami, Käse und natürlich eine Flasche Bordeaux waren die Hauptbestandteile des Picknicks.
Nach dem Mittagessen ging es dann durch die „Vorstädte“ von Bordeaux bis in die Innenstadt. Nach einem Schläfchen im Apart Hotel Adagio zogen wir durch Bordeaux. Ab heute sind wir zu acht. Enrico kam heute in Bordeaux an, er hatte davor noch eine Prüfung zu schreiben.
Mittlerweile war die Servicewüste von Blaye nach Bordeaux weitergezogen. Wir fanden eine nette Brasserie und fragten nach einen Tisch für acht Personen. Der Kellner notierte sich meinen Namen und sagte, wir sollen in 30 Minuten wieder kommen, dann hätte er einen Tisch für uns. Wir besuchten noch eine Kneipe und nahmen dort einen Aperitif. Nach 30 Minuten liefen zurück zur Brasserie. Dort bekamen wir zu hören, dass es noch fünf Minuten dauere. nach fünf Minuten folgten weitere fünf Minuten. In der Zwischenzeit wurden andere Gäste zu Tisch gebeten. Nach weiteren 15 Minuten hatten wir die Frechheit nachzufragen, wann denn nun ein Tisch frei würde, darauf hin wurde uns beschieden, er wisse es nicht. Als wir uns beschwerten, warf uns der Kellner vor wir würden an seiner Professionalität zweifeln, etc.. Joachim antwortete ihm dass genau das der Fall wäre und wir suchten uns ein anderes Lokal 20 Meter weiter.
Bordeaux ist eine schöne Stadt, etwas angeschmuddelt, alle Nationalitäten dieser Welt sind hier vertreten und es sind sehr viele junge Leute unterwegs. Gegen Mitternacht waren wir in unseren Betten.
Leider hat sich unser Teammitglied Pippa mittlerweile eine dicke Erkältung eingefangen. Aus diesem Grund beschlossen wir, dass Andrea, Gregor und Pippa morgen die Hälfte der Etappe mit dem Zug fahren würden.
Heute waren es 64,5 Kilometer und wir waren vier Stunden unterwegs.













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